KRANKENHAUSHYGIENE
Jede stationäre sowie ambulante medizinische Einrichtung muss organisatorisch sicherstellen, dass die KRINKO-Empfehlungen zur Krankenhaushygiene eingehalten werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Schutz der Klienten (Patienten) und Mitarbeiter durch Vorbeugung, Früherkennung und Verhinderung der Ausbreitung übertragbarer Erreger und Krankheiten.
Zu unserem Leistungsspektrum im Bereich (Krankenhaus-) Hygiene gehören:
- Weiterentwicklung, Sicherstellung und Überwachung der internen Hygienestandards (z.B. Hygienepläne, Desinfektionspläne, Hautschutzpläne)
- Mitwirkung bei allen Maßnahmen der Erkennung, Vermeidung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionen
- Zusammenarbeit mit Hygienebeauftragten, Pflegekräften und Reinigungskräften
- Durchführung mikrobiologischer Überprüfungen gemäß den aktuellen Richtlinien
- Durchführung von hausinternen Schulungen zu allen Fragen der Krankenhaus- und Praxishygiene
- Mitarbeit und Teilnahme bei Hygienekommissionssitzungen
- Beratung und Begehungen zur Einhaltung von Hygienerichtlinien
Fragen rund um das Thema Krankenhaushygiene beantworten Ihnen gerne unsere ausgebildeten Hygienefachkräfte.
- Krankenhaushygienische Umgebungsuntersuchungen
- Hygienische-mikrobiologische Überprüfung der Aufbereitung von flexiblen Endoskopen
- Überprüfung von chemisch-thermischen Desinfektionsverfahren mittels Prüfkörper
- Untersuchung von Desinfektionsmittelprobe aus Desinfektionsmitteldosieranlagen
- Hygienisch-mikrobiologische Überprüfung der Reinigungs- und Desinfektionsleistung von Mehrtankgeschirrspülmaschinen (MTGSM), Eintankgeschirrspülmaschinen (ETGSM)
+49 (0)9 71 - 78 548 469
info@hi-kg.de
Bei Fragen und Beratungswünschen sind wir erreichbar!
Überprüfung der Flächendesinfektion mittels Abklatschplatten
Krankenhaushygienische Umgebungsuntersuchungen dienen der Erkennung exogener Erreger nosokomialer Infektionen im Umfeld des Patienten. Sie ermöglichen eine orientierende Aussage über den Kontaminationsgrad der zu untersuchenden Oberflächen. Gleichzeitig dienen sie als Kontrolle der angewandten Flächendesinfektion.
- Im Rahmen einer krankenhaushygienischen Begehung, z. B. zur Kontrolle der Flächendesinfektion im Routinebetrieb
- Zur Effektivitätskontrolle der Händedesinfektion
- Zum Nachweis von Veränderungen nach Einführung bestimmter Hygienemaßnahmen
- Anlassbezogen (z. B. in einer Ausbruchssituation, bei welcher eine exogene Quelle vermutet wird)
- Zum begleitenden Monitoring während besonderer Umstände (z. B. Baumaßnahmen)
- Festlegung der zu beprobenden Untersuchungsstellen und Dokumentation im
Beprobungsplan - Abklatschuntersuchung:
o Aseptische Arbeitsweise (desinfizierte Hände / Handschuhe)
o RODAC-Platten
o Deckel der Platte abnehmen, ohne den Agar zu berühren
o Beprobte Oberfläche muss trocken sein
o Beschriftung der Platte an der Unterseite
- Die Bebrütung der RODAC-Platten wird in unserem Partnerlabor Laboklin durchgeführt
- Bei einer speziellen Fragestellung hinsichtlich nachzuweisender Zielorganismen werden die Inkubationsbedingungen in Absprache mit Ihnen angepasst (z. B. Mesophile Bakterien 24h bei 37 + 1 °C, oder thermophile Bakterien 24h bei 56+1 °C)
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage ein Set zur Probennahme zu.
Darin enthalten sind ein Beprobungsplan zur Dokumentation, sowie die gewünschte Anzahl an RODAC-Platten.
Überprüfung der Aufbereitung von flexiblen Endoskopen
Endoskope zählen im Allgemeinen zu Medizinprodukten. Flexible Endoskope werden bezüglich der Aufbereitung zur Kategorie Semikritisch B zugeordnet. Nach §8, Abs. 1 der Medizinprodukte-Betreiber-Verordnung (MPBetreibV) sind Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten unter Berücksichtigung der Angaben des Herstellers mit geeigneten validierten Verfahren durchzuführen.
- Abstrichtupfer von kritischen Endoskop-Stellen:
o jeweils mit einem in steriler 0,9 % NaCl angefeuchteten Tupfer von den Ventilen, den Kanaleingängen und dem distalen Ende des Endoskops vorgenommen - Sterile Spülflüssigkeiten (NaCl 0,9 %)
o für die Durchführung sollte zur Durchspülung jedes Kanals 20ml sterile Spülflüssigkeit (0,9 % NaCl-Lösung) in einer 20ml Spritze verwendet werden. Jeder Kanal ist mit jeweils einer neuen Spritze zu prüfen.
o die aufgefangenen Spülflüssigkeiten sollten möglichst schnell im bakteriologischen Labor weiterverarbeitet werden.
- Die mikrobiologische Untersuchung der Abstrichtupfer und Spülflüssigkeiten erfolgt in unserem Partnerlabor Laboklin
- Spezielle Selektivnährmedien ermöglichen die gezielte Untersuchung nach z.B. Legionella spp. und Mycobacterium spp. (v.a. bei Bronchoskopen) oder auch Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli etc.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage ein Set zur Probennahme zu. Darin enthalten sind ein Beprobungsplan zur Dokumentation, sowie die gewünschte Anzahl sterilen Gefäßen für Spülflüssigkeiten und Abstrichtupfern mit Transportmedium. Überschreitet die Zeitspanne von Probennahme bis zur Verarbeitung der Proben im Labor 4 Stunden, so muss der Rücktransport gekühlt erfolgen. Um dies zu ermöglichen, beinhaltet das Ihnen zugesendete Probenahmeset Kühlakkus.
Überprüfung der Desinfektionsleistung von Wäschewaschmaschinen
Die regelmäßige Kontrolle u. a. der Desinfektionswirkung ist wesentlicher Bestandteil der medizinischen Qualitätssicherung und der Eigenkontrolle. In der Regel reicht eine jährliche Prüfung der Geräte aus. Ausnahmefälle sind Desinfektionsgeräte, welche mit sogenannter Risikowäsche in Berührung kommen. Hierzu zählt die Krankenhaus- und Altenheimwäsche, sowie Wäschereien, die diese Art von Wäsche waschen. Periodische Überprüfungen der Wäschewaschmaschinen werden in diesen Ausnahmefällen in halbjährlichen Abständen mittels Baumwollläppchen, welche mit Enterococcus faecium angeschmutzt wurden, empfohlen.
Außerordentliche Kontrollen sind nach Eingriffen, durch welche die Desinfektionsleistung beeinflusst wurde, in bzw. an den Maschinen erforderlich. Unmittelbar vor Inbetriebnahme (Erstinbetriebnahme) ist generell eine Überprüfung der Desinfektionsgeräte anzuraten.
- Prüfkörper sind Baumwollläppchen, angeschmutzt mit Enterococcus faecium
Durchführung: - Desinfektionszyklus (Programmablauf) wie gewohnt durchführen und dabei die Prüfkörper
zusammen mit den Baumwollsäckchen in die Wäschetrommel legen - Ein Set beinhaltet 10 Baumwollläppchen in Baumwollsäckchen, sowie eine Transportkontrolle
- Die Transportkontrolle bitte nicht mitwaschen
- Anschließend das Begleitschreiben ausfüllen
- Nach Beendigung des Programms die Prüfkörper herausnehmen und zurück in die Verpackung geben
- Zur weiteren Aufbereitung an unser Partnerlabor zurücksenden
- Die Untersuchung und Auswertung der Prüfkörper erfolgt in unserem Partnerlabor Laboklin.
- Nach Ankunft im Labor werden die Prüfköper zunächst in einem Anreicherungsmedium über einen gewissen Zeitraum bebrütet und anschließend ausgewertet.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage ein Set zur Probennahme zu. Darin enthalten sind ein Beprobungsplan zur Dokumentation, sowie die gewünschte Anzahl an Baumwollsäckchen und Transportkontrollen.
Untersuchung von Desinfektionsmittelprobe aus Desinfektionsmitteldosieranlagen
Zentrale und dezentrale Desinfektionsmittel-Dosieranlagen können z. B. im Bereich des Tank- oder Leitungssystem der Dosieranlage mikrobiell kontaminiert sein. Über eine Biofilmbildung können sich die Erreger der Wirkung des Desinfektionsmittels weitgehend entziehen. Kontaminationen in den Geräten oder im Leitungssystem können wiederum zu Kontaminationen in der gebrauchsfertigen Lösung führen. Die Desinfektionsmittel-Dosierungsanlagen sollten mindestens halbjährlich untersucht werden. Bei dezentralen Dosierungsanlagen mit konstant unauffälligen Befunden kann der Prüfabstand nach Risikobewertung auf ein jährliches Untersuchungsintervall verlängert werden.
- 1-2 Liter Gebrauchslösung werden in einem sterilen Messbecher aufgefangen
- ein Aliquot hiervon (min. 100ml) werden in ein steriles Probengefäß gefüllt
- der Transport in das Labor muss innerhalb von 8h erfolgen, ansonsten muss der geeignete Enthemmer hinzugefügt werden
- Die Untersuchung mittels Membranfiltration und Auswertung des Aliquots erfolgt in unserem Partnerlabor Laboklin
Überprüfung von Eintank- und Mehrtank-Transport-Geschirrspülmaschinen
Im Rahmen der Qualitätssicherung sollten Geschirrspülmaschinen in einem halbjährlichen Turnus einer mikrobiologischen Überprüfung unterzogen werden. Mikrobiologische Untersuchungen sind vorzusehen bei Aufstellungs-/Typprüfungen, außerordentlichen Prüfungen, sowie bei periodischen Verfahrensprüfungen im Routinebetrieb.
Bei besonderen hygienischen Anforderungen, wie z. B. in Krankenhausküchen, sowie im Rahmen von Aufstellungs- oder Typprüfungen bzw. bei außerordentlichen Prüfungen im Zusammenhang mit Umbaumaßnahmen oder verfahrensbeeinträchtigenden Prozessumstellungen sind neben Abklatschuntersuchungen und Prüfung der Reiniger- bzw. Klarspülerlösung zudem hygienische Überprüfungen mittels Bioindikatoren vorgesehen.
- Abklatschuntersuchungen mittels RODAC-Abklatschplatten
o Mind. 10 Spülgutteile beproben
o Art der Teile im Erfassungsbogen vermerken - Mikrobiologische Prüfung der Reiniger- bzw. Klarspülerlösung am Ende des Programmablaufs:
o Steriles Behältnis unter sterilen Bedingungen mit der Reiniger- bzw. Klarspülerlösung befüllen und umgehend verschließen - Untersuchung mittels Bioindikatoren
o 8 Edelstahlplätten, welche mit Enterococcus faecium angeschmutzt wurden, werden im Besteckeinsatz verteilt.
o Nach Programmende wird zunächst visuell die Reinigungsleistung überprüft und auf dem Begleitschein dokumentiert.
o Anschließend werden die Edelstahlplättchen zur Überprüfung der Desinfektionsleistung zurück in unser Partnerlabor geschickt.
o 2 Transportkontrollen überprüfen den Transport und sollten nicht in die Geschirrspülmaschine gegeben werden.
- Die Untersuchung und Auswertung des Aliquots erfolgt in unserem Partnerlabor Laboklin
- Mit Hilfe von Verdünnungsreihen und Anreicherungsnährmedien ist eine gezielte Berechnung des Reduktionsfaktors möglich.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage ein Set zur Probennahme zu. Dieses beinhaltet ein Begleitschreiben zur Dokumentation, sowie 8 Prüfkörper und 2 Transportkontrollen, 10 Abklatschplatten und 1 steriles Behältnis für den Transport der Reiniger- bzw. Klarspülerlösung.